Barre - Was ist ein Barre

Normalerweise werden bei einem Barrégriff fast alle Saiten herunter gedrückt, sonst spricht man auch von einem verkürzten Barré. Sobald man den Barrégriff beherrscht, kann man im Grunde jeden Akkord und in jeder Tonart spielen. Ohne Bareé ist man in C-Dur, der Standardtonart der Gitarre "gefangen". Wobei man in vielen Fällen ein Lied auch einfach durch einen •Kapodaster• in eine andere Tonart transponieren kann. Über kurz oder lang kommt aber kein Gitarrist am Bareé vorbei, auch wenn es für Anfänger wohl den schwersten Gitarrengriff darstellt. Man benötigt viel Kraft in den Fingern und am Anfang klingen oft nicht alle Saiten sauber, weil man den Zeigefinger nicht richtig positioniert oder die Kraft fehlt. Bei den Standard Bareégriffen wird immer der Zeigefinger als "Bareé-Finger" benutzt.

Beim G-Dur Akkord drückt man mit dem Zeigefinger am dritten Bund alle Saiten runter, die anderen drei Finger greifen im Grunde einen erhöhten E-Dur Akkord. Im Grunde muss man bei diesem Griff mit dem Zeigefinger nicht alle Saiten herunter drücken, sondern nur die tiefe E-Saite und die oberen beiden Saiten (H- und hohe E-Saite). Mit der Zeit lernt man die Kraft auf die Saiten zu konzentrieren, die klingen, die man also herunter drücken muss. Alle Saiten auf denen sich noch ein andere Finger weiter vorne befindet, muss man nicht herunter drücken.

Ein G-Dur lässt sich recht einfach als ein verschobener E-Dur Akkord verstehen. Greift man den auf dem Bild gezeigten G-Dur Akkord und geht 3 Bünde nach links, merkt man, dass der Zeigefinger überflüssig wird und man einen E-Dur Akkord greift. Ein Bareégriff hat den Riesenvorteil, dass man ihn auf dem gesamten Griffbrett verschieben kann. Lernt man also den G-Dur Bareé, kann man automatisch jeden Dur-Akkord spielen, indem man diesen Griff einfach verschiebt.

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